3×3-Stars live auf ORF eins: Das sind die Teams!

Der Thunderdome nimmt Gestalt an, das Sicherheitskonzept steht und die österreichischen 3×3-Teams wurden bekanntgegeben. Etwas mehr als eine Woche vor dem Start des 3×3-Olympic-Qualifier in Graz ist die Landeshauptstadt somit bereit für ein Basketballfest. Aus diesem Anlass fand am Dienstagvormittag (18. Mai) eine Pressekonferenz statt, bei der nicht nur wichtige Details zu dem Event verraten wurden, sondern auch Politgrößen über ihre Liebe zum Basketballsport plauderten.

Das Timing könnte gar nicht besser sein. Das Wetter wird immer sommerlicher, das Land erwacht aus dem Lockdown und internationale Basketball-Stars trudeln in den nächsten Tag in der Steiermark ein, um den Fans eine Show zu bieten und sich eines der begehrten Olympia-Tickets zu sichern. Damit all das während einer Pandemie überhaupt möglich ist, haben unzählige Menschen eineinhalb Jahre gearbeitet. “Alleine das Sicherheitskonzept haben wir wochenlang vorbereitet und 40-mal überarbeitet”, sagt der sichtlich stolze Basketball Austria Generalsekretär Stefan Laimer vor Medienvetretern am Grazer Hauptplatz.

Alle Spieler und Offizielle müssen schon vor Turnierbeginn zweimal PCR-getestet sein. Vor Ort wird dann engmaschig weitergetestet. Zudem wird es ein Bubble-Konzept geben, wie man es etwa aus den amerikanischen Groß-Sportligen kennt. Bereits seit Längerem täglich zweimal getestet werden die österreichischen 3×3-Stars. Coach Stano Stelzhammer hat am Dienstag die mit Spannung erwarteten Damen- und Herren-Kader bekanntgegeben:

Bei den Damen kämpfen Anja Fuchs-Robetin, Sarah Sagerer, Camilla Neumann und Rebekka Kalaydjiev um die Olympiaqualifikation für die Sommerspiele in Tokio. Im Herrenteam laufen Fabricio Vay, Matthias Lintortner, Filip Krämer und Local-Hero Momo Lanegger auf. Seit zehn Monaten bereiten sich die Teams bereits vor, haben bei internationalen Turnieren für Furore gesorgt und werden mittlerweile von manchen Experten zu den Geheimfavoriten gezählt.

Für Coach Stelzhammer, der ebenfalls von guten Vorbereitungsergebnissen spricht, zählt das nun aber alles nichts, wenn die “besten Teams der Welt” nach Graz kommen: “Wir fangen bei null an, wollen Graz eine Show bieten und ganz Österreich stolz machen.” Das Ziel sei mit beiden Teams zumindest das Viertelfinale, denn dann sei alles möglich. Stelzhammer spicht auch dem Verband seinen Dank aus, dieser habe die professionelle Vorbereitung ermöglicht – zuletzt in Wien auf der Schmelz. Besonders stolz ist der Cheftrainer auf das Damenteam, das trotz eines Corona-Falls super gearbeitet habe.

Aufbruchsstimmung

Dass die Damen trotz des Corona-Rückschlags rechtzeitig in Höchstform sind, zeigt wie weitsichtig im österreichischen Basketball in den letzten Monaten gehandelt wurde. “Wir zeigen, dass Sport auch in schwierigen Zeiten möglich ist”, so Laimer, der ergänzt, dass es dafür aber Disziplin und organisatorische Feinfühligkeit brauche. “Sehr glücklich” darüber, dass das jetzt klappt, zeigt sich der steirische Sport-Landesrat Christopher Drexler (ÖVP): “Endlich wieder ein sportlicher Großevent mit Publikum. Graz ist ein Zeichen für die aktuelle Aufbruchsstimmung und der Qualifier ein Schritt zurück aus der Krise.”

Drexler freut sich besonders, dass mit dem 3×3-Format eine höchst dynamische Ballsportart vor dem Grazer Uhrturm für Spannung und Action sorgt. “Diese Dynamik passt einfach zur Stadt.” Der Landesrat, der während seiner Schulzeit selbst Basketball spielte, kennt 3×3 bisher lediglich aus dem Fernsehen, was die Vorfreude zusätzlich erhöhe. Diese ist auch beim Grazer Sportstadtrat Kurt Hohensinner (ÖVP) groß: “Die Bilder aus Graz werden in die ganze Welt transportiert. Noch dazu bringt ein derartiger Großevent auch wirtschaftliche Wertschöpfung, die es gerade sehr braucht.”

Noch wichtiger sei allerdings die sportliche Botschaft. Mit Lokalmatador Momo Lanegger wolle man junge Leute begeistern. Pflichtschulen sollen künftig mit 3×3-Körben ausgestattet werden, um einen Basketball-Hype auszulösen.

Live vor Ort und auf ORF1

Um diesen Hype loszutreten, hat sich Basketball Austria einiges überlegt: 58 Logen bietet der Thunderdome, in denen jeweils acht Fans die Spiele verfolgen dürfen. Insgesamt werden täglich 500 Basketballbegeisterte die Möglichkeit haben, live dabei zu sein. “Die Ticketlotterie war ein Riesenerfolg, wir sind komplett ausverkauft”, bilanziert Laimer. Man hätte noch wesentlich mehr Spielkarten verkaufen können, doch die Sicherheit gehe vor. Inoffizielles Motto seien demnach die “drei Gs” – geimpft, getestet oder genesen.

Aber auch alljene, die bei der Ticketlotterie kein Glück hatten, schauen nicht durch die Finger. Denn wie Laimer bei der Pressekonferenz bekanntgab, wird 3×3-Basketball nächste Woche auf ORF1 zu sehen sein! “Der Basketball wird damit in die erste Reihe katapultiert”, so der Generalsekretär von Basketball Austria.

Foto: GEPA pictures